Rommenhöller in Essen

Rommenhöller in Essen aan de Ruhr

Link foto 2019

Link fabriek Essen

Das war die Flaschenabfuellhalle der Fa.Rommenhöller in Essen.
K.F.März ( Karl ) aus Essen war dort seit 1970 Mitarbeiter.

Ein Tankwagen aus Essen       K.F. März

K.F. März

K.F. März

K.F. März

Essen aan de  Ruhr

Essen, Hügel, Mauer mit Brunnen 1910

Bahnstrecken 6.Bei den Übernahmeverhandlungen des RommenhöllerGleises zwischen Rüttenscheid und Bergerhausen tut sich derzeit gar nichts; Bahn und Stadt liegen in ihren Preisvorstellungen offensichtlich immer noch weit auyes seinander.

erschienen in der “Rad im Pott”, Herbst 1999

Essen 2004;

Ehemaliges Rommenhöller-Bahngleis zwischen Bahnhof Rüttenscheid und Sabinastraße. Das Teilstück hängt von den Bedingungen der DB zum Kauf der Trasse ab.

 

Auch ich interessiere mich sehr für diese Industriegleise im Anschluß an den Güterbahnhof Rüttenscheid. Einige Fotos habe ich dort im Jahre 1993 gemacht.
Direkt hinter der Brücke über die S-Bahnlinie nach Düsseldorf war auf der linken Seite die Firma Rommenhöller Kohlensäure von der ich u.a. das Firmenschild auf der Eleonorastraße abgelichtet habe.

 Ik ben ook erg geïnteresseerd in deze branche, volgen van het spoor vracht tuin Rüttenscheid. Sommige foto’s die ik maakte daar in 1993.
Direct na de brug over de S-Bahn naar Dusseldorf was aan de linker kant van het bedrijf Rommenhöller kooldioxide uit de anderen die ik Het typeplaatje is gefotografeerd op de Eleonorastraße.

Essens-kuerzeste-Bahnstrecke

Wie ich bei einer Ortbegehung feststellen mußte, gab es dann doch 3 Weichen, Rommenhöller hatte 3 Anschlußgleise. Wie ich bei einer Ortbegehung feststellen mußte, gab es Doch dann 3 Weichen, Rommenhöller hatte Anschlußgleise 3.
Also: 1 Abweigweiche vom Hauptgleis, 2 Auffächerungen im Anschluß (1 davon auf dem Bild sichtbar), wie heute noch zu sehen (der Weichenstellhebel ist etwas schwergängig…) Ook: een Abweigweiche vom Hauptgleis, 2 Auffächerungen im Anschluss (1 davon auf dem Bild Sichtbar), wie heute zu sehen NOCH (ist der Weichenstellhebel etwas schwergängig …)

Auf dem Brückenviadukt über die S-Bahn-Linie Richtung Düsseldorf (1993).
Auf der Brücke gab es mindestens eine Linksweiche, die den Anzweig zur Fa. Rommenhöller
ermöglichte. Rechts im Bild an der Bordsteinkante ist noch ein Weichenstellhebel zu erkennen.
Das Brückengeländer ist noch wahre Kunst. Im Hintergrund links die Strecke in Richtung Wittenbergstraße.

Abzeig zur Fa. Rommenhöller Kohlensäure (1993). Das Gelände der Rommenhöller-Niederlassung
wurde durch zwei Maschendrahttore erreicht. Auf dem Gelände waren 1993 noch wenigsten zwei
Gleise erkennbar. Es muß also noch eine weitere Weiche gegeben haben.

Uittreksel uit de stadsplattegrond van 1927 met het daadwerkelijke industriegebied.

Industriële spoorweg na de vrachtwerf Essen-Rüttenscheid

en

Het Rommenhöller-filiaal

In nordöstlicher Richtung führte ein Gleis des Güterbahnhofs Essen-Rüttenscheid in ein Industrieareal, das von der Eleonorastraße, der Rellinghauser Straße, der Bahnstrecke Essen-Kettwig-Düsseldorf und der Ahrfeldstraße eingeschlossen war. Vermutlich wurde dieses Gleis als Anschluß für die Zeche Ludwig beim Bau der Strecke Mülheim (Ruhr) – Steele Süd – Dahlhausen – Hattingen (Ruhr) gleich mitverlegt. Der Anschluß von Zechen war häufig treibendes Element von Streckenbauten im Ruhrgebiet. Dadurch erklärt sich auch das Alter des Brückenviaduktes.
Diese Industrieanschluß überquerte zunächst die Veronikastraße als beschrankter Bahnübergang und anschließend die Witterbergstraße mittels einer modernen Kastenbrücke, die auch im Jahre 2016 noch vorhanden ist.
Die Bahnstrecke Essen-Kettwig-Düsseldorf wurde mit einer Viaduktbrücke aus Bruchsteinen überquert, die im Jahre 2016 noch teilweise erhalten ist.
In dem Industrieareal waren in den 60er Jahren u.a. eine Niederlassung der Fa. Rommenhöller Kohlensäure (siehe: Begründer der Kohlensäure-Industrie Carl Gustav Rommenhöller), ein Lager der Fa. Karstadt (Möbel), ein Lager von ARAL für Kleinteile, ein Lager vom Nürnberger-Bund (Haushaltswaren), der Herholz-Metallschrotthandel und ein weiterer Metallschrotthandel. Die Firma Coca Cola hatte ihre Hauptverwaltung und Produktionsanlagen von ca. 1930 bis 2003 in diesem Industrieareal. Des Weiteren waren noch zwei Stahlbau-Firmen hier ansässig.
(Das Foto des Schildes zeigt den Wegweiser an der Eleonorastraße 2 zur Fa. Rommenhöller im Jahre 1994 mit einem CO2-Symbol für die Kohlensäure)
Betrieb gemacht wurde auf dem Industrieanschluß in späten Jahren seines Bestehens u.a. mit einer V 60 und einer Köf.
Vor 1970 sah man auf dem Bahnübergang Veronikastraße selbstverständlich auch Dampflokomotiven passieren.

Op het brugviaduct over de S-Bahn lijn richting Dusseldorf (1993).
Voor de brug was een bocht naar links, waardoor de tak naar het bedrijf Rommenhöller kon. Rechts op de foto op de stoep is een wisselhendel voor een andere wissel. De brugleuning is nog steeds echte kunst.
Op de achtergrond aan de linkerkant leidt de route naar de Wittenbergstraße.

Das Rüttenscheider Rommenhöller Kohlensäurewerk
Kohlensäure – Werke C.G. Rommenhöller, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Zweigniederlassung Essen
Werk Essen (Ruhr) Susannastraße 51

Gründung der Fa. Rommenhöller und Verwendung von Kohlendioxid (CO2)
Carl Gustav Rommenhöller war ein deutscher Unternehmer und Wegbereiter der sich Ende des 19. Jahrhunderts ausbreitenden Kohlensäureindustrie. Er gründete das umgangssprachlich kurz „Rommenhöllerwerke“ genannte Unternehmen Kohlensäurewerke C. G. Rommenhöller dem an verschiedenen Standorten in Europa (und bis 1926 in Afrika) insgesamt 40 Kohlensäurewerke, zahlreiche Kohlensäuresprudel und -lagerstätten gehörten.
1894 erschloss Rommenhöller in Herste (heute ein Stadtteil von Bad Driburg) den Westfalia-Sprudel und errichtete für die Kohlensäureverarbeitung vor Ort ein Werk, das dort bis heute besteht und mittlerweile zur Linde AG gehört. Der Westfalia-Sprudel versorgte damals große Teile des Deutschen Reiches mit Kohlensäure.
Bei der Verladestation der Rommenhöller-Werke in Herste (Bad Drieburg) handelt es sich um das größtes Werk für die Förderung und Verflüssigung von Kohlensäure in Europa. Romenhöller-Werk in Herste (Google Maps).
Verwendet wird Kohlensäure u.a. zur Erzeugung des Bierdrucks in den Gaststätten, für die Mineralwasser-Fabrikation, Kühlanlagen, Benzintanks, Feuerlöschapparate und Schutzgasschweißen.

Die rüttenscheider Rommenhöller Zweigniederlassung bestand von 1899 bis 1985. Da der heutige essener Stadteil Rüttenscheid erst seit 1905 zu Essen gehört, fand die Gründung des Werkes noch in Rüttenscheid statt. Die Postanschrift der Zweigniederlassung hat sich einige Male geändert. Anfänglich lautete sie auf Sybillastraße 3, dann auf Susannastraße 51 und zuletzt Eleonorastraße 2.
Ein Neubau der Niederlassung erfolgte in den Jahren 1935/36. Im Februar 1936 wurden die neuen Gebäude der Firma fertiggestellt nachdem der Abbruch von zwei älteren Gebäuden auf dem Gelände im Jahre 1935 erfolgt war. Ein Lageplan des Geländes mit den Gebäuden der Niederlassung befindet sich im essener Stadtarchiv [Signatur 143/1311].

Bei den 1936 entstandenen Gebäuden handelt es sich um zeitgemäße Backsteinbauten. Der Komplex bestand aus einer Wagenhalle, einer Flaschenlagerhalle mit Rampe und Verwaltungstrakten. Es gab 1936 eine Segmentdrehscheibe mit zwei Gleisen auf dem Gelände. Ein Gleis führte zur Wagenhalle und das andere als Abstellgleis zu einem Prellbock. Das Umsetzen der Wagen auf dem Werksgelände erfolgte mittels Spillbetrieb. Die Spille sind auf den Fotos gut sichtbar. Die Segmentdrehscheibe sieht man auf späteren Fotos nicht mehr. Sie wurde durch eine weitere Weiche im Brückenbereich ersetzt. Das Werksgelände wurde von Mauern begrenzt bzw. mit einem Zaun hin zur Böschung der Eisenbahnlinie Essen-Kettwig-Düsseldorf.

Um 1980 wurde ein weißer Hochtank zur Zwischenlagerung der Kohlensäure auf der Südseite des Gebäudekomplexes im Freien aufgestellt. Der Hochtank befand sich etwa dort wo das kleine, flache Gebäude ganz im Süden auf dem Lageplan war. Die Belieferung erfolge zu dieser Zeit mit Kesselwagen.

Das Rommenhöller Gleis – hier die Brücke über die Wittenbergstraße – im Jahr 1996, also vor exakt 20 Jahren Foto, Jörg Brinkmann

Nachbarn halten nichts von Radweg-Plänen
am 24.03.2016 um 05:33 Uhr

„Wir lehnen einen Rad- und Fußweg vor unserer Haustür ab“, sagt Oliver Wollenberg. Er lebt in der Neubausiedlung am Helgaweg, die 2009 fertiggestellt wurde. Die still gelegten Gleise verlaufen direkt hinter den Häusern. Nachdem die Deutsche Bahn eine zum Rommenhöller Gleis zählende Fläche Anfang des Jahres von Betriebszwecken freigestellt hat, kann die Stadt das 719 Quadratmeter große Gelände für städtebauliche Planung verwenden. Darüber hinaus hat Grün und Gruga einen noch unbeantworteten Förderantrag für den Umbau der Trasse gestellt.

Wollenberg hat kein Verständnis für die Pläne: „Es gibt eine gute Verbindung, die genau parallel auf der Müller-Breslau-Straße verläuft. Ich habe kein Verständnis, warum hier für geschätzt rund 1,6 Millionen Euro ein Radweg gebaut werden soll, den niemand braucht.“ Er fürchtet auch um die Natur, die sich ihr Refugium zurückerobert habe: „Viele seltene Vogelarten, Füchse und Fledermäuse können hier beobachtet werden. Wegen der Fledermäuse hat sich nun auch der Naturschutzbund gemeldet, um sich die Situation anzuschauen.“

Noch ist ein Rad- und Wanderweg ohnehin in weiter Ferne: So müsste noch mit Grundstückseigentümern verhandelt werden und auch ein politischer Beschluss ist noch nicht gefasst. „Wenn es soweit ist“, kündigt Wollenberg an, „wird sich unsere Nachbarschaft dagegen wehren“.

Für die geplanten Wohnbauflächen an der Henri-Dunant-Straße ist
die Rad- und Fußgängerverbindung zum Hauptgeschäftsbereich
der Rüttenscheider Straße über das Erschließungsstraßennetz
jedoch unattraktiv und unkomfortabel, zumal auch an der Einmündung der Henri-Dunant-Straße in die Wittenbergstraße eine
Querungsmöglichkeit (Furt) über den nördlichen Knotenpunktarm
fehlt. Hier wäre eine direkte Verbindung zur Rüttenscheider Straße
über das alte „Rommenhöller-Gleis“ sinnvoll. Davon können dann
auch die geplanten Wohnbauflächen an der Veronikastraße profitieren.

Es besteht zudem die Ansicht, dass es dringend erforderlich ist,
die Nahmobilität zu fördern, auch die Intermodalität. Zudem ist die
Infrastruktur für den Umweltverbund zu verbessern und sicherer zu
gestalten. Alle Haltestellen des ÖPNV sind barrierefrei zu gestalten. Es sind Mobilstationen mit Fahrradstellplätzen einzurichten
und für das Leihfahrradsystem (metropolradruhr) sind weitere
Standorte zu schaffen. Konkret wurde vorgeschlagen, eine Mobilstation („Mobilitätspunkt“) am S-Bahnhof Essen-Süd (Verknüpfung von S-Bahn, Straßenbahn, Taxi, Bereitstellung von Fahrradboxen,
Carsharing) zu realisieren. Es ist eine bessere Radverkehrsinfrastruktur zu schaffen. Die neue Radtrasse auf dem „Rommenhöller
Gleis“ wird als wichtig angesehen, aber zugleich wird die Querung
der Veronikastraße als unklar und problematisch bewertet, ebenso
die Führung auf dem ehemaligen Bahngelände. Für Fußgänger
sind alle Knotenpunktbereiche barrierefrei zu gestalten und von
parkenden Kraftfahrzeugen freizuhalten („abpollern“).

Unabhängig davon werden für den Rad- und Fußgängerverkehr
folgende konkrete Maßnahmen zu Prüfung empfohlen:

· Ausbau der ehemaligen Bahnlinie „Rommenhöller-Gleis“ von
der bestehenden Brücke über die Autobahn A 52 (etwa in Höhe
der Sylviastraße) bis zur Rüttenscheider Straße zu einem gemeinsamen Geh-/Radweg mit Nutzung der bestehenden Brücke über die Wittenbergstraße.
· Barrierefreie Anbindung der neu geplanten Bebauung an der
Henri-Dunant-Straße zum dann neuen Geh-/Radweg auf dem
„Rommenhöller-Gleis“.
· Verbindung vom neuen Geh-/Radweg auf dem „RommenhöllerGleis“ zur Müller-Breslau-Straße (möglichst in Höhe der Isenbergstraße) als Verbindung zu den verschiedenen Schulen.
· Einrichtung weiterer Fußgängerfurten an den lichtsignalgeregelten Einmündungen Müller-Breslau-Straße/Isenbergstraße, Wittebergstraße/Henri-Dunant-Straße und Müller-Breslau-Straße/
Wittenbergstraße.

Für die geplanten Wohnbauflächen an der Henri-Dunant-Straße ist
die Rad- und Fußgängerverbindung zum Hauptgeschäftsbereich
der Rüttenscheider Straße über das Erschließungsstraßennetz
jedoch unattraktiv und unkomfortabel, zumal auch an der Einmündung der Henri-Dunant-Straße in die Wittenbergstraße eine
Querungsmöglichkeit (Furt) über den nördlichen Knotenpunktarm
fehlt. Hier wäre eine direkte Verbindung zur Rüttenscheider Straße
über das alte „Rommenhöller-Gleis“ sinnvoll. Davon können dann
auch die geplanten Wohnbauflächen an der Veronikastraße profitieren.

wichtig, dass die Stadt auch ihre Alltagsrouten für Radler weiter ausbaut“, ist Fliß überzeugt. Innerhalb der Bezirksvertretung II unterstützen neben Grünen und SPD auch Vertreter der CDU das Vorhaben: „Falls dafür Fördermittel zur Verfügung gestellt werden, ist der Ausbau der Trasse zu begrüßen“, sagt Heinz-Leo Draese, CDU-Fraktionschef in der BV II.

Der Umbau des Rommenhöller Gleises wäre einmal mehr ein Beispiel für den Wandel einstiger Industrietrassen in Freizeitrouten. Noch bis Anfang der 1980er-Jahre hatte das ursprünglich 2,5 Kilometer lange Gleis zahlreiche Unternehmen aus Bergerhausen an den ehemaligen Rüttenscheider Güterbahnhof angebunden – darunter Coca Cola an der Max-Keith-Straße und eben die Firma „Rommenhöller Kohlensäure“, die der Trasse bis heute ihren Namen gibt.

Bahntrassenradwege

Rommenhöller Gleis

Der alte Gleisanschluss zur ehemaligen CO²-Fabrik der Fa. Rommenhöller bietet die einmalige Chance, die künftigen großen Wohnungsbauvorhaben auf dem Gelände der alten PH und an der Veronikastraße mit den Einkaufs-, Freizeit- und schulischen Einrichtungen beiderseits der Wittenbergstraße zwischen Bergerhausen und Rüttenscheid topografisch günstig und verkehrssicher miteinander zu verknüpfen. Dieser Anschluss stellt ferner über die schon vorhandenen Wege des Messeparkplatzes P2 auch eine wichtige Zuwegung zur stark frequentierten Ost-West Haupttrasse von Mülheim-Heißen über die Gruga bis ins Ruhrtal dar. Hierdurch werden vorhandene und geplante Siedlungsflächen und Quartiere hervorragend an das Radwegenetz – abseits des motorisierten Verkehrs – angeschlossen.

Die Wegeverbindung ist als Planungsbestandteil des Arbeitsprogrammes “ESSEN.Neue Wege zum Wasser” bereits mehrfach in den politischen Gremien der Stadt Essen vorgestellt worden und hat dort breite Zustimmung gefunden. Zuletzt hat die örtlich zuständige Bezirksvertretung II die Verwaltung am 26.03.2015 aufgefordert, die Planung mit dem Ziel wieder aufzunehmen, die Maßnahme ggfls. auch in Abschnitten umzusetzen.

Zur Umsetzung der Maßnahme wurde in 2015 eine Förderung im Rahmen der Nahmobilität NRW beantragt. Die Planungen werden zurzeit weiter konkretisiert und die zusätzlich notwendigen Anlagen für den Förderantrag ergänzt. Parallel hierzu wird der Grunderwerb vorbereitet und sollte spätestens in 2019 abgeschlossen werden, eine Grundbedingung für die Landesförderung. Der Bau der Radwegeverbindung könnte dann ab 2020 erfolgen. Es ist eine Bauzeit von etwa 18 Monaten eingeplant.

Zwischen alter PH und Hochhaussiedlung an der Sylviastraße liegen neun große Kleingärten. Mit den Neubauten rundherum dürfte die Ruhe bald gestört werden
Essen-Rüttenscheid.. Die ersten 30 Salatköpfe des Jahres sind unter der Folie bereits herangereift. Im Stall nebenan wurden vor einigen Tagen acht junge Holländerkaninchen geboren, die sich nun dicht an ihre Mutter kuscheln. Ein Buntspecht malträtiert lautstark eine der riesigen Pappeln, deren nackte Äste den Blick auf die Hochhaussiedlung an der Sylvia­straße freigeben. Es dauert noch einige Wochen, dann schirmt der dichte Blätterwald der Bäume die wohl verborgenste grüne Idylle im Stadtteil wieder vollends ab: Die neun großen Kleingärten am lange still gelegten Rommenhöller-Gleis liegen direkt zwischen der alten Pädagogischen Hochschule, der A52 und dem Hochhaus-Block.

„Mein Großvater gehörte Ende der 1950er-Jahre zu den Gründungsmitgliedern der Gärten hier, obwohl er kein Eisenbahner war. Das war eigentlich Voraussetzung. Weil sein voriger Garten an der Rosastraße aber für das Helmholtz-Gymnasium weichen musste und er außerdem noch Bienen gehalten hat, durfte er hierher umziehen“, erklärt Christian Smarzlik.

Generationswechsel in der Gartenanlage
Der 28-Jährige übernahm den 220 Quadratmeter großen Garten 2011 von seinem Vater, führt ihn schon in dritter Generation. Vor allem die 40 Meter lange Brombeer-Hecke, die sein Großvater anlegte, liegt ihm am Herzen; auch Johannisbeeren, Kirschen, Pflaumen, Heidel- und Preiselbeeren hat der Projektmanager angebaut. Wie die anderen Kleingärtner gehört er zum bundesweiten Verband Bahnlandwirtschaft. In den nächsten Wochen absolviert Smarzlik zudem noch einige Seminare, will wie sein Großvater in die Bienenzucht einsteigen. „Das ist ein perfekter Rückzugsort hier“, sagt der junge Mann.

Werner Riekewald, Obmann der Gartenanlage, deren Verpächter bis heute die Deutsche Bahn ist, freut sich über den einsetzenden Generationswechsel, „Leerstände haben wir hier nicht, die neun großen Parzellen sind begehrt“, weiß der 77-Jährige, der täglich seine Scholle besucht: um seine Kaninchen zu versorgen, das Vogelfutter für den Zaunkönig aufzufüllen – „der besucht mich regelmäßig“ – oder um einfach die Ruhe in der Natur zu genießen.

Denn von den direkt angrenzenden Hauptverkehrsschneisen Müller-Breslau-Straße und A52 ist nicht viel zu hören. „Da war früher viel mehr Lärm, als hier noch direkt vor unserer Nase die Transportwaggons vorbei gerattert sind“, erinnert sich Riekewald.

“Etwas Einzigartiges in dieser urbanen Umgebung”
Ursprünglich führte das Gleis bis zur Zeche Ludwig nach Bergerhausen, wurde schließlich nach und nach still gelegt. Bis in die späten 1980er-Jahre nutzte die Kohlensäure-Firma Rommenhöller noch den Transportweg zum Rüttenscheider Güterbahnhof. Das Unternehmen hatte seine Abfüll-Station an der Stelle, wo heute der Bürobedarf Staples seinen Sitz hat. Die Gleise auf dem gut 600 Meter langen Stück zwischen Veronika­straße und A52-Brücke sind noch gut erhalten. Einige – allen voran Grünen-Ratsherr Rolf Fliß – würden dort gerne einen kombinierten Rad- und Fußgängerweg sehen, andere lehnen diese Pläne schon aus Kostengründen vehement ab.

Die Kleingärtner sind gelassen, so lange ihre Gärten von den Plänen unberührt bleiben. „Wir hatten ja schon Befürchtungen“, sagt Christian Smarzlik, „als bekannt wurde, dass die ehemalige PH und das Gelände der Fabbrica Italiana neu bebaut werden sollen. An uns ist zum Glück noch niemand heran getreten. Die Gärten hier sind etwas Einzigartiges in dieser urbanen Umgebung und sollten unabhängig von aller Planung um uns herum erhalten werden.“

Nachbarn halten nichts von Radweg-Plänen
„Wir lehnen einen Rad- und Fußweg vor unserer Haustür ab“, sagt Oliver Wollenberg. Er lebt in der Neubausiedlung am Helgaweg, die 2009 fertiggestellt wurde. Die still gelegten Gleise verlaufen direkt hinter den Häusern. Nachdem die Deutsche Bahn eine zum Rommenhöller Gleis zählende Fläche Anfang des Jahres von Betriebszwecken freigestellt hat, kann die Stadt das 719 Quadratmeter große Gelände für städtebauliche Planung verwenden. Darüber hinaus hat Grün und Gruga einen noch unbeantworteten Förderantrag für den Umbau der Trasse gestellt.

Wollenberg hat kein Verständnis für die Pläne: „Es gibt eine gute Verbindung, die genau parallel auf der Müller-Breslau-Straße verläuft. Ich habe kein Verständnis, warum hier für geschätzt rund 1,6 Millionen Euro ein Radweg gebaut werden soll, den niemand braucht.“ Er fürchtet auch um die Natur, die sich ihr Refugium zurückerobert habe: „Viele seltene Vogelarten, Füchse und Fledermäuse können hier beobachtet werden. Wegen der Fledermäuse hat sich nun auch der Naturschutzbund gemeldet, um sich die Situation anzuschauen.“

Noch ist ein Rad- und Wanderweg ohnehin in weiter Ferne: So müsste noch mit Grundstückseigentümern verhandelt werden und auch ein politischer Beschluss ist noch nicht gefasst. „Wenn es soweit ist“, kündigt Wollenberg an, „wird sich unsere Nachbarschaft dagegen wehren“.

Vanaf de spoorwegovergang over de Veronika-weg zijn slechts enkele meters spoor in het wegdek over

 

Essen,  Grugapark mit Springbrunnen und Fontänen 1940

Essen,  Margarethenhöhe Schatzgräber-Brunnen 1913 

Essen an der Ruhr Jahrhundert-Brunnen von 1911

Linde gas